SPINE RACE 2014


The Spine Race - Bald ist es wieder soweit. 426 km gilt es auch in 2014 wieder zurück zu legen. Von Edale in England nach Kirk Yetholm in Schottland. Der gesamte Pennine Way mit seinen knapp 430 km wird belaufen und das zur besten Winterzeit.

 

Im letzten Jahr hat uns der Winter hart getroffen - insbesondere zum Ende des Rennens. Allerdings hatten wir auch Glück: es gab keinen wirklichen Regentag beim letzten Spine Rennen.

 

Diesmal geht es nicht ohne Erfahrung an den Start, ich weiß zumindest was mich erwartet und kann mich nun besser und gezielter vorbereiten. Die Pemmikanwahl als Hauptversorgung mit Essen während des Rennens war nicht gerade die Beste Wahl, um nur ein Beispiel zu nennen wo ich Verbesserungsbedarf sehe und auch gute Ideen habe. Auch meine Ausrüstung war noch zu schwer.

 

Eine gute Ausrüstung ist wichtig - neben einer guten Vorbereitung und exzellenten körperlichen und geistigen Verfassung unerlässlich um im englischen und schottischen Hügelland zu bestehen. 

 

In 2014 gehe ich nun also mit Montane als Sponsor zum Start und das macht mich nun wirklich stolz! Die Ausrüstung, die ich seitdem zur Verfügung habe läßt nun wirklich keine Wünsche offen und wie im letzten Jahr werde ich die Sachen nach und nach testen und vorstellen.

 

Zu den MONTANE TESTS geht es hier!

 

Alleine werde ich während der 7 Tage nicht sein. Wieder mit von der Partie ist wieder Thomas Ehmke. Letztes Jahr mutierten wir gemeinsam mit Jin Cao zum Club of Insanity und hieße im Läuferlager nur noch die "crazy germans". Thomas hat den Spine Race gefinisht und zudem den Tor des Geants dreimal erfolgreich beendet. Thomas hat viel Erfahrung auf diesen langen Distanzen und ich bin sehr glücklich darüber das er wieder am Spine Race teilnimmt.

 

Es gibt augenblicklich nur 2 Menschen auf der Welt, die die Anforderungen zur Aufnahme in den European 100miles Club erfüllt haben, und einer davon ist Oliver Franz. Mit ihm habe ich nun schon so manchen 100meiler erfolgreich beenden können und erst vor ein paar Tagen hat er sich ein Startticket für den Spine gesichert! Was für eine Freude!

 

Und noch ein guter Lauffreund aus der nicht ganz so fernen Schweiz wird die Gruppe vervollständigen: Guido Huwiler. Er wird sich im November und im Dezember auf den Weg machen und am Real Kick und am Jägerstein als Vorbereitung zum spine Race teilnehmen. Ich freue mich sehr auf Guido, ist er doch ein erfahrener Ultraläufer insbesondere dann wenn Berge und Hügel mit im Spiel sind.

 

Nun unsere kleine Gruppe wird wohl zusammen starten und so weit es geht sich auch zusammen durchboxen - Ich bin mir sicher: Zusammen sind wir STARK! 


Das Team diskutiert eifrig auf facebook. Wir haben dort einen kleinen Chat der nur uns gehört, das funktioniert prima. Ansonsten müssten wir einzeln miteinander telefonieren, so können die Fragen oder Abstimmungen direkt abgestimmt werden.

 

Worum geht es gerade? Schlafsäcke und deren Gewicht ist im Augenblick unser Fokus. Aber auch der Rucksack und das Gesamtgewicht ist Thema.

 

Wollen wir wirklich ein paar Passagen laufen? Oder doch "nur" stramm maschieren? Die Rennstrategie steht noch nicht. Was geht zum Essen mit und wo und wann werden wir pausieren? Fragen über Fragen ...

 

Nun ist es aber mal an der Zeit das Team ein bisschen genauer vorzustellen, dazu hat jeder einen kleinen Beitrag verfasst und auf ein paar Fragen geantwortet.

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Am Montag war ich gemeinsam mit Oliver Franz, ebenfalls Spine Racer im nächsten Jahr beim Schuhekauf in Berlin unterwegs.

 

Die Auswahl ist groß und der Schuh muß doch so einiges aushalten. Von steinigem bis moorigem Untergrund - Nässe und tiefer Schnee - temperaturen entweder um die 10 Grad oder -10 Grad. All das muß so ein Schuh leisten können.

 

Die Füße sind mit das Wichtigste bei diesem Rennen - Sie sollen uns 430km durch England bis Schottland tragen. Auf den beiden folgenden Bildern zeige ich Euch nun die Schuhe, die ich mit nach England nehme.

Links abgebildet ist der leichte Speedhiker INNOX der Marke LOWA. Das ist der Neuerwerb vom Montag. Auch Oliver hat direkt bei dem Schuh zugegriffen. Der Schuh ist leicht und weich - hat eine flexible aber dennoch stabile Sohle. Gedacht ist dieser Schuh für die Temperaturen im Plusbereich. Die Goretex Membran im Schuh soll uns vor Durchnässung schützen. Die flexible sohle und das geringe eigengewicht des Schuhs ermöglicht auch ein Laufen. Damit ist dieser Schuh für die ersten 200km gedacht und kann mich je nach Wetterlage auch bis nach Schottland führen.

 

Der Schuh rechts ist mein treuer Begleiter des letzten Spine Race. Der schuh ist kompakt und robust, ganz gleich wie der Untergrund beschaffen ist - der Fuß ist geschützt. Ich habe mich vergangenes Jahr sehr wohl damit gefühlt und zu keiner Zeit, dank der Fütterung kalte Füße gehabt. auch dieser Schuh verfügt über eine Goretexmembran. Allerdings ist dies mein Schuh für die Minusgrade bei denen wir laufen, also ab Hadrian`s wall und damit ab km 240+. Mit dem Schuh, der ca. 150gr. schwerer ist mag man nicht wirklich laufen, aber stramm maschieren geht sehr gut. Letztes Jahr hatte ich keine einzige Blase an meinen Füßen.

 

Damit ist das Schuhproblem erst einmal gelöst - ach ja für die Heimreise werde ich mir noch einen bequemen Hoka einpacken. 


Thema Ernährung: Dieses Jahr setze ich doch auf etwas mehr Fertignahrung beim letzten Spine hatten wir doch eine Menge Glück mit den Pubs. Ich werde also Trek`n Eat mitnehmen. Da muß man einfach nur heißes Wasser reinfüllen. Ich will nicht das mir etwas im Jetboil anbrennt. Dazu kommen geräucherte Würstchen und Käse mit. Als Süßes: Oat Kings und Schokolade. Kekse und Nüsse - die Sachen hole ich aber erst in England. Kaffee in kleinen Packungen werde ich auch mitnehmen. Viathlon habe ich auch noch ein paar Tuben. Das hat sich bewährt auf der letzten Tour. Ansosnten wohl keine Gels oder Riegel. 

Dennoch habe ich etwas recherchiert und mir Gedanken dazu gemacht, wie ich meine Ressourcen besser nutzen kann. QGenic ist mir aufgefallen und ich habe mit Andreas Binninger sprechen können, der die Produkte entwickelt hat. Es handelt sich zum einen um ein Energiepulver (schmeckt schon mal prima und ist sehr bekömmlich) und Kapseln zur Ergänzung von Mikronährstoffen. 

 

Mit dem Energiepulver habe ich nun im alltag schon meine ersten Erfahrungen gemacht. Ich fühle mich wacher und es fällt mir leichter mich am Nachmittag bei der Büroarbeit zu konzentrieren. Die Mikronährstoffe werde ich bis über den Spine Race regelmäßig nehmen. Ich bin überzeugt davon das mich das in meiner Ernährung unterstützt. Bei dem Unterfangn kann mein Körper jede Unterstützung brauchen. Auch kann ich mir nun ein krank werden nicht leisten und mit einer guten Versorgung minimiere ich das Krankheitsrisiko.

 

Schlaf: Mittlerweile gehe ich schon vor Mitternacht schlafen, das ist gut 2 Std. vor meiner normalen Zeit. Aufstehen ist immer so gegen 07.30 Uhr. Damit komme ich nun fast auf 8 Std. Schlaf tägl. Ich halte das für eine gute Regenerationsunterstützung,


Ich bin nun Besitzer einer Monatskarte für ein Fitness Studio hier am Niederrhein. Nur laufen alleine wird für den Spine nicht ganz reichen. Also geht es nun zusätzlich im November ins Milon Zirkeltraining. Bauch und Rücken sind die Schwerpunkte die ich im Studio trainieren möchte. Wie immer liegt in allem Anfang ein Zauber ... doch nach dem 4ten Training merke ich, das hier ist "harte" Arbeit. Ich hoffe es bringt was.

 

Lange Läufe im November - wunderbar. An Rhein und Ruhr habe ich eine schönen 55km Lauf absolviert und gleich die neue Regenjacke von Montane ausprobiert. Hält erstklassig, Allerdings so richtig britisch ist das Wetter noch nicht, der Winter läßt auf sich warten. Ansonsten trainiere ich nun einmal die Woche mit Gepäck und 35km - eine Strecke die über die drei Halden (Pattberg - Norddeutschland - Rheinpreussen) führt. Der Wind oben auf den Halden ist kalt und dort stehen auch keine Bäume. das ist ein bisschen wie auf dem Pennine Way. Oben auf der Halde Norddeutschland wechsle ich die Laufsachen unter meinem Bivi Bag. (Übung macht den Meister) Zudem ist es auch viel angenehmer nach 20km aus den feuchten Klamotten raus zu kommen.

 

Trainingshöhepunkt und Wettkampf im November ist der REAL KICK Ultramarathon. Es läuft prima und mein Kopf ist stark - die Strecke und auch das Wetter können mir nichts anhaben. Ein durch und durch tolles Rennen.


Die Monatkarte für das Fitnessstudio ist ausgelaufen. Nun ist es an der Zeit doch einmal zu testen was das Ganze gebracht hat. Dazu lege ich mit dem Benpacker los. Dieser wird mit 30kg beladen und dann über meine 3 Halden Route gezogen. Ich bin erstaunt wie leicht man mit 2 Rädern dieses Gewicht bewegen kann. Auf der Straße erreiche ich sogar 11km/h. Ansonsten bin ich mit dem Gerät auf 35km ca. 6 Std. unterwegs. Was zählt ist das draussen sein. 

Als ich wieder zu Hause bin und aus der Badewanne klettere überfällt mich ein Heißhunger. Jetzt erst merke ich wie anstrengend die Tour gewesen ist. Alles in allem aber ein tolles Training. Die Abwechslung machts halt. Irgendwo muß ich noch einen alten Autoreifen her kriegen.


Der Winter will einfach nicht kommen - Aber es gibt ja noch den Jägerstein Ultra!. 71km liegen auf der Jagd nach dem Stein an. Zugleich ist es für mich der Jahresabschluß im Ultralauf 2013 und bestes Spine Training.

 

Schnee liegt erst ab einer Höhe von 650 hm. Damit sehen wir die ersten Schneefelder erst ab km 45. Aber der Lauf ist wunderschön. Tolle gemeinsame Stunden - So kann es ruhig beim Spine Race werden. Auch hier fühle ich mich während der gesmaten Zeit hervorragend. Das absolvierte Training greift. Ich habe zum ersten Mal eine GoPro Kamera mit dabei, ein Weihnachtspräsent von Rolf :) aber irgendwie habe ich ds Prinzip einschalten/ausschalten noch nicht begriffen. Zumindest ist die Kamera schon nach wenigen Aufnahmen nicht mehr einsatzbereit - Akku alle. Ich hoffe es liegt nicht an der Kälte, denn dann wäre die Kamera nutzlos und nur zusätzlicher Ballast. Schöne Filmaufnahmen vom Spine will ich aber auf jeden Fall haben.

 

Mittlerweile habe ich die Ausrüstung weiter komplettiert. Zwei paar Socken von Falke sind hinzu gekommen (Skisocken). Die werfen keine Falten, auch wenn sie feucht sind nicht und das ist wichtig! Ein zelt habe ich mir angeschafft, die Regeln zum spine sind härter geworden - B&B darf nicht zur Übernachtung genutzt werden. Das Zelt wiegt 980g. und ist damit tragbar. Bei Regen allerdings wird es auch im Zelt nass werden. Es hat nur eine Zeltwand also werde ich den Bivi Sack mitnehmen. Ich habe ein kleines Video dazu gedreht. Ich empfehle ab und an vorwärts zu zappen oder eine große Kanne Kaffee beim anschauen.


Noch eine 40km Jahresabschlußtour durch die Höhen im Siebengebirge. 1.700 hm stehen am Ende auf der Uhr und eine Laufzeit von 6 Std. 18min. Andreas und Jessica laufen mit eine Tour die einen Riesenspaß macht. Am Ende sind wir ganz gut fertig, haben aber die schönsten trails der Gegend kennen gelernt.

 

Ansonsten steigt die Nervosität und die Spannung. Irgendwie ist Weihnachten etwas in den Hintergrund gerückt. 430km nonstop im Winter ... und aus GB melden sie die wildesten Unwetter. Gebucht ist gebucht. Vom Training her kann ich wohl nicht mehr viel machen, außer gesund bleiben. Es werden zwischen den Jahren noch ein paar kleinere Runden gedreht, vielleicht auch noch eine lange Runde.

 

Ein Paket von Montane ist noch auf dem Weg, meine Reisetasche, ein paar Langarm Shirts und eine Regenjacke (soll ja feucht werden ...)